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\ CUP und CUPISCO

Bei 6–12 von 100 000 PatientInnen wird eine Krebsdiagnose aufgrund von Metastasen gestellt, ohne den ursächlichen Tumor zu finden. Dies entspricht etwa 2–4 % aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland. Findet man den Ausgangstumor auch nach eingehender Untersuchung nicht, wird die Diagnose CUP, d.h. Krebs bei unbekanntem Primärtumor (Cancer of unknown primary) gestellt.

Die häufigsten Erscheinungsformen sind Metastasen in Lymphknoten, Lunge, Leber oder Knochen. In 75-85 % der Fälle handelt es sich um eine sog. disseminierte, d.h. verstreute Metastasierung. Eine einzelne Metastase oder eine auf eine Lymphregion beschränkte Metastasierung findet sich nur in 15-25 % der Fälle.

Für die Diagnostik des CUP-Syndroms ist die Suche nach dem Primärtumor von essentieller Bedeutung. Hierzu werden neben einer umfassenden Anamnese und eingehenden körperlichen Untersuchung auch bildgebende und ggf. endoskopische Verfahren sowie feingewebliche Untersuchungen einer Gewebeprobe aus der Metastase durchgeführt.

Die Ergebnisse der Gewebeprobe ermöglichen eine histopathologische und molekularpathologische Charakterisierung der Tumormanifestation, d.h. sie geben weitreichende Informationen über Art und Aussehen der Zellen und somit über die Art des Tumors.

Wird dennoch nach allen erfolgten Untersuchungen kein Primärtumor gefunden und letztendlich die Diagnose CUP-Syndrom bestätigt, so stellen die in den Untersuchungen gesammelten Informationen die Grundlage für eine fundierte Therapieentscheidung dar.

Zur Erschließung neuer Therapiewege des Krankheitsbildes CUP ist die Praxis für Onkologie in Mönchengladbach als teilnehmendes Studienzentrum an der Durchführung einer großen, internationalen Therapiestudie (CUPISCO) beteiligt.

Hier wird untersucht, ob molekular zielgerichtete Therapien bei PatientInnen mit neu diagnostiziertem CUP-Syndrom einer platin-basierten Standardtherapie überlegen sind.  

An dieser Studie nehmen mehr als 140 Studienzentren aus 34 Ländern mit ca. 800 geplanten  Patienten teil (Stand: 04 /2020).

 

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an der Studie haben, nehme Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Auch für weitere Krebserkrankungen ist die Teilnahme an verschiedenen anerkannten Studien in unserer Praxis als Studienzentrum möglich. Bitte sprechen Sie uns hierzu an.